Dichtungen
Schützenbruder
Wer vorn mit freundlichem Gesicht,
doch hinterm Rücken Schlechtes spricht,
wer nur den eigenen Nutzen kennt,
und dir nicht Deinen Posten gönnt,
nach oben krumme Buckel macht,
nach unten tritt und höhnisch lacht,
der ist ein schlechter Luder,
bestimmt kein Schützenbruder
Wer handelt aber wie ein Freund,
der mit dir lacht und mit dir weint,
der gerad heraus die Meinung sagt,
weil ihm dein Fehler nicht behagt,
der trotzdem für dich gerade steht,
der niemals Treuebruch begeht,
der nicht allein beim Schützenfest
auch sonst als Mensch dich gelten lässt,
der hilft in Nöten mit Rat und Tat,
der ist ein guter Schützenkamerad
(Dichter nicht bekannt)
Der Schützenkönig
Sie treffen sich voll Hochgenuss
am Schützenplatz zum Vogelschuss,
wie alle Jahre wieder.
Sie haben einen ausgeguckt,
den es in seinen Fingern juckt,
der schieß den Vogel nieder.
Sie tragen ihn als König fort.
Im Zelt ergreift er dann das Wort,
am Himmel schwimmt kein Wölkchen.
Er nimmt sich eine Königin,
es fließt der Sekt, das Bier, der Gin,
zur Musik tanzt das Völkchen
Der Hofstaat wird gut ausgewählt,
die Damen fein herausgeschält,
in schönen, bunten Kleide.
Die Orden glänzen an der Brust
der Herren, es ist eine Lust
und eine Augenweide.
Am Sonntag kommt der Fotograf,
im Halbkreis stellen sie sich brav
zum Bild für die Geschichte.
Das Schützenvolk tanzt Tag und Nacht,
vergißt die sorgen, tanzt und lacht
im Dunst von Rauch und Lichte.
Die Zeitung bringt es groß heraus,
die Fahne weht vor´m Königshaus.
Die Kinder fahren Karusell.
Am Montag kommt die Prominenz,
erweist dem Throne Referenz,
trinkt Dunkles oder Hell.
Bald ist die Zeit des Königs aus,
als Bürger geht er nun nach Haus,
wie alle kleinen Leute.
Als Schütze kommt er dann zurück,
wird wieder Mensch, so Stück für Stück,
die Zeit er nicht bereute
(Von Uwe Natus)
Buker Schützenlied
Horrido, horrido, horrido, joho,
das macht uns Schützen froh,
ja das ist in Buke so.
Horrido, horrido, horrido, joho.
Wir leben von der Freude,
ja das ist in Buke so.
Jedes Jahr so um die schöne St. Johanniszeit,
dann gibt´s in Buke keine Traurigkeit.
Ein munt´res Schützenvolk nimmt dann das Zepter in die Hand.
Und alle sind dann außer Rand und Band.
St. Dionys das ist der Buker Schutzpatron.
Und das seit vielen Jahren schon.
Fronleichnam geh´n wir Schützen darum mit zur Prozession,
danach erklingt´s aus unser´n Kehlen froh.
Und mutig schießt man dann auf den Schützenvogel drauf,
das Weitere das nimmt dann seinen Lauf.
Doch eines ist mit Sicherheit in jedem Jahr jewiss,
wer zuletzt schießt Schützenkönig ist.
Jeder Buker Bürger sollte Schützenbruder sein,
im grünen Rock kannst Du dich wirklich freu´n.
Treue, Glaube, Sitte, Heimat sein dein Schutzpanier,
dann schmeckt Dir nochmal so gut das Bier
(Melodie und Text: Josef Tofall - Ehrenoberst unserer Bruderschaft)
Daten:
(Alle Dichtungen wurden der Chronik entnommen)